Here we go again! Setzten wir unseren Roadtrip durch Italien fort. Ich versuche das Ganze jetzt so kurz wie möglich zu halten aber dennoch nichts Wichtiges auszulassen, weil wir jetzt die gesamte Amalfi-Küste und ganze vier Orte abklappern – Yessir! Ich nehm euch mit zu zauberhaften B&B’s, türkisfarbenen Buchten, super leckeren Essen und den fotogensten Städten Italiens! Von unserem ersten Aufenthalt in Neapel aus, ging es nun Richtung Süden. Wir hatten Sorrento, Positano, Amalfi und Atrani auf dem Schirm und zuerst war Sorrento an der Reihe.
Mit dem Auto konnte man die Städte alle wunderbar abklappern! Von Neapel bis nach Sorrento haben wir gute zwei Stunden gebraucht und für die restlichen Routen immer so 30-40 Minuten. Die Autofahrten waren jedes Mal der absolute Horror wie ein kleines Abenteuer. Es war alles vertreten: Die Angst davor, dass jede Minute ein Reifen vom Mietwagen platzt, wir in einem der drölftausend Schlaglöcher hängen bleiben, wir für immer in dem schmalen Weg stecken bleiben (wo wir defintiiv NICHT hätten durchfahren sollen), die Klippe runterstürzen weil die Kurve viel zu scharf war* oder vom LKW auf der Gegenspur überrollt werden weil die Straße nur für ein Auto gemacht worden ist. Oh well… wir leben noch!
*Hrhr, scharfe Kurve du! Ok – der war lame, sorry.
Sorrento – geheime Buchten & tolles Essen
Eine Nacht verbrachten wir im B&B Larancio in Fiore! Die hatte mein Herzensmann noch kurzfristig in Neapel über booking.com gefunden und sofort zugeschlagen, da man mit dem Auto nur 6 Minuten zum Herz von Sorrento braucht. Eine süßere, tradinioellere und abgelegenere Unterkunft hätte er definitiv nicht finden können.
Bitte schaut euch den Weg da unten auf dem Foto einmal an. So, folgendes: Wie haben uns die ganze Zeit über auf Google Maps verlassen und irgendwann kommt selbst Google mal an seine Grenzen wenn es darum geht, ins hinterste, HINTERSTE Eck Italiens zu fahren. Kann dann schon mal vorkommen, dass Google diesen Weg hier als Straße betitelt und man dann logischerweise versucht mit dem Auto hochzufahren. Fataler Fehler!
Ich erspare mir jetzt eine detaillierte Beschreibung über unseren gemeinsamen Wutanfall, die Anzickerein, die Beschimpfungen (Ich bin anscheinend der schlechteste Beifahrer der Welt.), die Schweißausbrüche beim Versuch zu Wenden, die Resignation, die Anspannung beim Versuch rückwärts rauszufahren und letztendlich die Faszination darüber, wie die Italiener damit zurecht kommen. Ich ziehe meinen Hut und sage Champs-Élysées!
Irgendwie haben wir es dann doch wieder geschafft aus dieser Straße diesem Gehweg rauszukommen und liefen bei ultraheißen 38 Grad anschließend wieder hoch zur Unterkunft. Nur um dann dort zu erfahren, dass der Betreiber die ganze Zeit auf unseren Anruf gewartet hat, um uns abzuholen weil man den Weg ausschließlich mit einem Fiat 500 hochfahren kann. CLICK
Anyway – war dann alles halb so wild weil die Unterkunft war einfach nur der Wahnsinn. Die Familie ist so unfassbar herzig und zuvorkommend, irgendwann fühlt man sich schon gar nicht mehr wie ein Tourist sondern viel eher wie ein Familienmitglied. Wir waren die Einzigen in der Unterkunft und wenn dann so der süße Nonno frägt, ob man gerade in seinen Flitterwochen ist, wird einem gleich ganz warm um’s Herz!
Sorrento selbst ist auch wunderschön! Es gibt zwar schon mehr Touristen aber es macht einfach Spaß durch die ultrakleinen Gassen zu schlendern und überall schlägt einem der Geruch von tollem Essen ins Gesicht! Wooooo wir direkt überleiten können zu meinen Restaurant-Empfehlungen:
First of all: Ich hab mich in Italien in Auberginen verliebt! Ein Gericht hat mich durch das gesamte Land hinweg begleitet und das heißt MELANZANA! Oh my godness, ich hätte mich einfach jedes Mal reinlegen können! Das war so meine fleischlose und kohlenhydratarme Variante zum Abendessen, also im Grunde eine Lasagne ohne Nudeln – extrem lecker! Gegessen habe ich die im Restaurant ReFood. Tolles Ambiente, nette Kellner und leckeres Essen – was will man mehr!
Dort habe ich übrigens dann so richtig italienisch reden können und wurde vom Kellner dafür gelobt! Also konnte ich meinen Punkt auf der Checkliste schon mal abhaken ;D Das zweite Gericht war im Restaurant Inn Bufalato: Der beste italienische Brotsalat, den ich jemals hatte! Es gibt defintiv nichts Vergleichbares!
In Sorrento gibt’s auch viele tolle Buchten & Strände, dieser hier ist der Strand San Francesco! Er liegt in der Nähe des Hafens und ist nur wenige Schritte von der Altstadt und der bekannten Piazza Tasso entfernt! Es gibt Liegen, Schirmen, eine Tauchstelle und – of course – kristallklares Wasser! Hier sind natürlich die meisten Leute, aber es gibt auch ganz kleine, verstecke, romantische Buchten…
Zum Beispiel das “Bad der Königin Giovanna” – allein der Name macht was her, oder? Das ist so ein kleiner Insider Tipp, den wir vom Sohn des B&B-Besitzersbekommen haben und hier tummeln sich für gewöhnlich auch keine Touristen. Der Ort wird deswegen so genannt, weil die Königin von Neapel Giovanna Mitte 1300 in diese natürliche Bucht kam um zu baden. Man braucht ca. 15 Minuten zu Fuß, wenn man vom Busbahnhof Sorrent startet.
Hier blieben wir wie gesagt nur eine Nacht / 1,5 Tage und das hat wirklich völlig ausgereicht! Man läuft ein bisschen durch Sorrento, setzt sich in gemütliche Restaurants, schwimmt in den Buchten und kauft eine ultrahübsche Strandtasche, die dann diiiiirekt am nächsten Tag kaputt geht weil man zum Bus hetzt, der dann letztendlich der Falsche ist CLICK. Yep, been there – done that. Also brechen wir auf naaaaaach…
Positano – die fotogenste Stadt
Jaaaaa, Positano… der neue Instagram-Trend, direkt nach “Santorini-mit-blauem-Rüschen-Kleid”. Ich kann aber jetzt diesen nervigen Satz raushauen: We knew this, before it was an instagram hype! Wir hatten das wirklich schon lange geplant, aber definitiv nicht damit gerechnet, dass dieses Jahr irgendwie jeder dorthin fährt. Positano ist zweifellos einfach atemberaubend schön, aber auch viel touristischer als jede andere Stadt, in der wir waren.
Als wir schon in die Stadt reingefahren sind, wollte ich an jeder Ecke stehen bleiben um ein Foto zu machen – zum Leidwesen des Herzensmannes, weil dort das absolute Verkehrschaos und die blanke Anarchie herrscht!!! Also wie überall auf italienischen Straßen… Die Straßen sind unübersichtlich, man weiß nicht wo man lang fahren oder parken soll, wilde Fußgänger springen einem vor’s Auto und es gibt nur eine Fahrtrichtung… aber irgendwie haben wir es dann doch noch geschafft einen Parkplatz zu bekommen.
ACHTUNG! In Italien bedeuten die Parklinien folgendes: Blaue Linie: Ticket ziehen!; Gelb: Nur für Anwohner; Weiß: Kostenloses parken!
Hier, ich nach der Hochzeit.
Spaaaaaß, aber für alle die planen in Italien zu heiraten: Positano bietet unheimlich viele, romantische, fotogene Ecken! Kein Wunder also, dass so viele Instagrammer hier rumwuseln und sich ganz peinlich an pinke Wände setzten mit ihren Sorrento-Taschen…
Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt: dem Essen! Ich hab schon mal eine ganz klare NICHT-Empfehlung für euch: das vegane Restaurant Casa E Bottega. Es hat wirklich nicht gut geschmeckt, war völlig überteuert und lag uns eine gefühlte Ewigkeit im Magen. Wenn ihr die Chance (und das Geld) habt, dann solltet ihr auf jedenfall zum Hotel Le Sirenuse gehen um die beste Aussicht auf der Terasse zu genießen. Man muss kein Gast sein aber trotzdem viel zahlen 😀 Düdüm!
Dafür bekommt man dann aber ein Titanic-Feeling der Extraklasse und kommt sich INSTANT vor wie Rose, nur ohne schweren Klunker um den Hals. Eigentlich wollte ich lediglich einen Cappuccino dort trinken aber das Restaurnt hatte leider (Gott sei Dank?) zu, also wurde es dann die Bar Bruno! Ich finde dort hat man schon eine ziiiiemlich krasse Aussicht auf ganz Positano und dazu bekommt man sogar noch ein paar Monster-Zitronen:
Wir saßen drei Stunden lang einfach nur am Gitter, haben Eiscafé getrunken, super leckeres Brot in Olivenöl getunkt und die Aussicht genossen! Herrlich…
In Positano blieben wir sogar nur einen Tag und haben auch keine Unterkunft in der Nähe gebucht. Wir sind von Sorrento sehr früh aufgebrochen, kamen dann am Vormittag in Postano an, liefen ein bisschen durch die Stadt und saßen anschließend entspannt in dem Café. Nachmittags sind wir dann wieder weitergefahren weil wir alles gesehen & totfotografiert hatten – hat völlig ausgereicht!
Last but not least: Amalfi & Atrani
Am Abend fuhren wir dann Richtung Atrani & Amalfi. Warum ich die beiden immer so zusammen schreibe erfahrt ihr weiter unten, war ein kleiner #mindfuck Moment für uns! Unsere Unterkunft befand sich allerdings eine halbe Stunde weiter weg oder wie ich’s gern nenne: Am A*sch der Heide! Hier hat “die schlechteste Beifahrerin der Welt” zum ersten Mal das Steuer übernommen und ich bin ein kleiiiiines bisschen innerlich gestorben…
Auf dem Weg zur Unterkunft mussten wir nämlich einmal über die Berge tuckern und die “Straße” wurde irgendwann so schmal, dass nur noch ein Auto durchgepasst hat. Also haben die lieben Leute von Atrani zwei Ampeln installiert, die gefühlte drölftausend Kilometer voneinander entfernt waren. So sollte sichergestellt werden, dass immer nur eine Seite durchfährt. Blöd nur, dass die Ampel an diesem ABEND (es war dunkel!) irgendwie nicht richtig funktioniert hat und mir dann auf dieser einspurigen Straße ein LKW entgegen kam. Jawoll!
Fragt mich nicht, wie wir es gelöst haben. Ich weiß es bis heute nicht.
Anway – Atrani! Wonderful! Eine richtig süße, urige Stadt und bestimmt die Kleinste, die wir gesehen haben. Dafür gab’s aber dann auch umso mehr Einheimische und umso weniger Touristen.
Atrani hat einen großen Strand und noch eine kleine “versteckte” Bucht. Ok, sie ist nicht wirklich versteckt nur eben abgekapselt vom restlichen Strand. Hinter diesen großen Torbögen mit der Brücke befindet sich ein süßer Innenhof mit vielen Cafés und Restaurants. Dort gab’s dann erstmal ein uuuunheimlich leckeres Bruschetta-Obst-Frühstück bevor wir uns dann zur Bucht aufgemacht haben!
Hier verbrachten wir dann den ganzen Tag, sind im Meer geschwommen, haben Espresso & Eiscafé getrunken und uns gesonnt sobald man dabei nicht mehr hoffnungslos verbrannt ist. Für Atrani und Amalfi haben wir auch insgesamt nur 1,5 Tage eingeplant und es hat mal wieder: völlig ausgereicht!
Und jetzt kommt ein kleiner WTF-Moment: Als wir mit Atrani durch waren, wollten wir uns Amalfi anschauen. Laut Google hätten wir dafür eine halbe Stunde laufen müssen. Als wir dann am Nachmittag schon so müde vom Schwimmen waren und Bus-Tickets von Atrani nach Amalfi besorgen wollten, schauten uns die Italiener an, als hätten wir gerade gefragt wo sich denn der nächtse Starbucks* befindet und ob man dort auch Mandelmilch bekommt.
*Hab ich übrigens auf dieser Reise kein einziges Mal gesehen! Weder in Neapel noch sonst irgendwo. Ein Pluspunkt!
Ich – mit meinem gebrochenem aber trainiertem Italienisch, hab dann verstanden, dass der Fußweg nach Amalfi nur 5 Minuten dauern sollte.
So. Wem schenkt man denn jetzt mehr Glauben? Google oder den Atraniern? Logisch, Google.
Spaaaaß. Wir sind natürlich losgelaufen und rechneten dennoch insgeheim mit 30 Minuten Fußweg. Bis wir einen Tunnel durch den Berg fanden, den Google nicht fand, und dann tastächlich in 5 Minuten in der nächsten Stadt Amalfi, ankamen. Und wir so: CLICK
Amalfi ist größer als Atrani und wirklich wunder-wunderschön! Wir blieben bis spät Abends und konnten dann noch die Stadt mit Beleuchtung bewundern, während wir Erdbeer-Proseccos am Meer schlürften. Ok – ich schlürfte die Erdbeer-Proseccos. Mein Herzensmann hatte irgendwas ganz maskulines… ein Bier.
SO, meine Lieben! Part 2 ist geschafft und ich hoffe ihr habt beim Anblick des Posts nicht die Hände über den Kopf geschlagen und gedacht “Holy Sh*t! Ist das viel.” Aber ich bin immerhin für meine Romane bekannt CLICK. Ich drück euch ganz lieb, wünsche euch eine tolles Wochenende und wir sehen uns im nächsten Post wieder!
SHON
Echt wunderschön! Danke für das Teilen.
DUNI.CHERI
Vielen lieben Dank für den Kommentar ♡ Ich freu mich wirklich 🙂
wunderschön-gemacht.de
liebe duni, dein bericht ist wundervoll und deine fotos einfach fantastisch! ich hin genau eure route mal mit zwei freundinnen gefahren – es war so schön, wie auf deinen bildern! wir sind dann statt nach sizilien auf capri gelandet 🙂 herzliche duni grüße!
DUNI.CHERI
Hab vielen lieben Dank meine liebe Namensvetterin ♡ ;D Ich freu mich wirklich dass dir der Bericht und die Fotos gefallen ♡ Capri wollten wir eigentlich auch unbedingt sehen aber dafür hat die Zeit leider nicht mehr gereicht… das steht aber definitiv noch auf unserer Liste 🙂 Ich wünsch dir ein schönes Wochenende ♡
Picsarella
Meine liebe Duni,
vielen Dank für diesen wundervollen Post. Der kam zu dem heutigen Wetter genau richtig. Während ich zu lesen anfing kam sogar ein klein bisschen die Sonne durch. Hach, Italien ist schon ein wunderschönes Land �� Wenngleich die Straßen und die Fahrweise der Bevölkerung einem manch nervenaufreibenden Moment bescheren kann. But that's Italy ;)) Ja, Google kennt so manchen Weg nicht, die Erfahrung mussten wir auch schon machen. Oder Google möchte einen in eine Einbahnstraße in verkehrter Richtung lotsen ��
Ich wünsche Dir noch einen schönen Freitag und einen tollen Start ins Wochenende.
Allerliebste Grüße sendet Dir,
Deine Melanie ♡
DUNI.CHERI
Hallöchen meine liebe Melanie ♡ Hab vielen lieben Dank für deine lieben Worte!! Ich freu mich wirklich dass dir der Post gefällt und ich ein bisschen Sonne rüberholen konnte ♡ Ich hoffe du hast auch ein schönes Wochenende mit vielen kuscheligen Momenten ♡
Ich drück dich ganz lieb, deine Duni ♡