DIY Leinenhose

Ich versuche gerade mit aller Macht eine schöne, leichte, sommerliche Einleitung für meinen DIY Leinenhose Blogpost zu finden. Aber mein Designer-Perfektionisten-Hirn kommt einfach nicht darüber hinweg, dass ich zum ersten Mal meine scharfen* Hochglanz-Fotos für einen Blogpost zu Tode komprimieren musste. Ihr seht die Komprimierung wahrscheinlich gar nicht, ABER ICH WOLLTE ES EINFACH MAL GESAGT HABEN!

*Mit “scharf” meinte ich Pixelscharf! Nicht dass hier direkt zu Beginn der falsche Eindruck entsteht! 😀

Nach über 10 Jahren Bloggen hab ich jetzt verstanden, dass es für Google anscheinend SEHR wichtig ist, dass wir so wenig Lebenszeit wie möglich mit Ladezeiten verschwenden. Und weil 4 Sekunden Ladezeit schon VIEL ZU VIEL (!!!1!11!!!) sind, gibt’s jetzt super verpixelte, hochkomprimierte Fotos. Google mag übrigens auch keine zu langen Sätze. Deswegen halte ich mich jetzt auch sehr kurz. Dabei schreibe ich gerne super-detailreiche Sätze, die so lang sind, wie ganze Absätze und drölfmillionen Adjektive enthalten, but oh well… ICH HASSE DICH SEO!

DIY Leinenhose: Upcycling!

Ok, ich hab mich wieder, der Frust musste einfach kurz raus, sorry! Hier geht es jetzt eigentlich um ein Projekt, auf das ich ganz stolz bin: Meine DIY Leinenhose! Ich habe mir vor kurzem diese Easy-Peasy-Summer-Breezy-Hose einfach selbst genäht und sie ist jetzt schon meine neuer Sommerliebling! Sie sitzt schön oversized und ist damit perfekt für alle Temperaturen über 25 Grad, die für mein nordisches Wikingerherz schon die Hölle sind.

Ich wollte mir zuerst genau so eine kaufen, die hätte mich aber dann satte 220€ gekostet! Da wir gerade etwas sparen müssen und ich mir in unserem Häuschen ein wirklich tolles Nähzimmer (Coming soon!) eingerichtet habe, war für mich klar: Die mach ich selbst! Ich nähe schon seit Monaten so viele Hosen für unseren Prinzi und für meinen Hofstaat, da kann ich auch mal eine Hose für mich nähen.

Und es wurde sogar noch besser: Wir haben bei unserem Einzug ins Haus ganz, ganz viele 100% Leinen Gardinen von IKEA gekauft, die wir etwas kürzen lassen mussten. Also lagen im Keller seit 3 Jahren suuuuuper viele Schichten weißer Leinenstoff, den ich in weiser Voraussicht aufgehoben habe. Aus dem Stoff hab ich dann mehrere Leinen-Kinderhosen und letztendlich noch meine eigene nähen können – damit wurde aus der DIY Leinenhose also ein absolutes Upcycling-Projekt!

Die Liebe zu Leinen

Meine Liebe zu Leinen ist in den letzten Jahren nochmal erheblich gewachsen! Ich habe bei uns komplett auf Leinenbettwäsche umgestellt, weil wir drei totale Hitzeöfen sind, die selbst im Winter nur die dünnste Decke benötigen. Leinen wirkt kühlend, ist schmutzunempfindlich und atmungsaktiv. Der Stoff ist luftdurchlässig, strapazierfähig, extrem lange haltbar, saugfähig und hautsympathisch – daher wirklich PERFEKT für den Sommer! Durch die geringe Elastizität neigt Leinen dazu, sehr zu knittern, ABER wie sagt meine Müms immer so schön: Leinen knittert edel! And I love that!

DIY Leinenhose selber nähen: Anleitung & Schnittmuster

Wie funktioniert nun das Ganze? In meinen letzten Näh-DIY’s habe ich euch schon zu der wundervollen PattyDoo verlinkt, weil ich ihre Schnittmuster & ihre Video-Anleitungen wirklich sehr liebe – hier mache ich das jetzt genauso! Ich habe mir dieses Schnittmuster selbst gekauft (keine Kooperation / Werbung!) und habe die Hose dann nach dieser Video-Anleitung genäht. Ich habe nur die Hosenbeutel weggelassen, weil ich die bei dem durchsichtigeren Leinenstoff nicht so schön finde.

Mein Blogpost dient jetzt quasi als Inspiration & Upcyling Idee für euch! Ich bin immer ganz dankbar, wenn ich Schnittmuster-Empfehlungen bekomme, weil man ja vorher nie weiß ob das Schnittmuster wirklich was taugt oder nicht.

Ich habe für den ganzen Nähprozess 8 Stunden gebraucht, aber ich habe mir auch SEHR viel Zeit gelassen. Wenn ich etwas in all den Nähjahren gelernt habe, dann das: Sobald man merkt, dass man müde oder unkonzentriert wird oder einfach keine Lust mehr hat, sollte man wirklich sofort eine Pause einlegen. Die Sachen rennen einem nicht weg und beim Nähen ist wirklich NICHTS ärgerlicher, als ein Denkfehler, der im schlimmsten Fall das ganze Projekt ruiniert. Daher: Lasst euch wirklich Zeit!

Für das Shooting habe ich übrigens meine absolute Komfortzone verlassen! Nachdem ich mir meine DIY Leinenhose genäht habe, wollte ich sie unbedingt im getragenen Zustand in der sommerlichen Abendsonne für den Blog fotografieren. ♥ Aber ich hatte niemanden, der sich dafür hinter die Kamera stellt, also musste ich Model & Fotograf zur gleichen Zeit sein! Ich machte mich mit Stativ, einer teilweise kaputten Kamera und einem Selbstauslöser, der nicht richtig funktioniert, auf den Weg und legte einfach los! Mein Kopf wurde ausgeschaltet, ich ignorierte jeden der an mir vorbei kam und mich verwirrt ansah, und ich hatte einen WAHNSINNS Spaß dabei! Irgendwann tanzte ich sogar in der Abendsonne, genoß den warmen Wind und lag teilweise sogar für manche Fotos auf dem Boden! Es war herrlich!

Ich hoffe euch hat der Blogpost gefallen, ihr Schmubis! ♥ Bis nächste Woche!