Ein letztes Mal! “Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde!”* Wir sind am vierten & letzten Teil von unserer großen Rundreise durch Italien & Sizilien angekommen und ich hab mir das Beste natürlich zum Schluss aufgehoben, bin ja nich blöd, nech! CLICK Falls ihr erst jetzt dabei seid: Erstmal ein fröhliches “Hallöchen!” und hier kommt ihr zu TEIL 1, TEIL 2 und TEIL 3.
*Ich dachte, ich zitiere jetzt Dr. Watson aus Sherlock Holmes, dabei hat das ja schon der gute Shakespeare gesagt. Well… Musik und Geschichte waren genauso wenig meine Stärke, wie Erdkunde. (“Budapest… klingt nach Indien.”)
Nach Tropea hatten wir dann endgültig genug von den kleinen Städten, den noch kleineren Gassen und den einsamen, abgelegenen Orten – wir wollten jetzt einfach nur noch ein türkisfarbenes Meer, einen weißen Sandstrand und jede Menge Entspannung! Das alles bekommt man im Norden von Sizilien: San Vito Lo Capo – oder auch die “Malediven von Italien” genannt. Und ich muss sagen, die Gegend wird dem Namen gerecht!
Wir haben uns davor ein bisschen informiert, wo wir die schönsten Strände in Sizilien finden, und mussten uns dann letztendlich zwischen dem Süden & Norden entscheiden. San Vito Lo Capo hatte zwei Vorteile: 1. Einen phänomenalen, weißen Sandstrand und 2. Palermo als Abflughafen in der Nähe. Wir haben den Mietwagen dann dort direkt am Flughafen abgeben und sind gemütlich nach Hause geflogen (empfehle ich JEDEM!)
Es war wirklich ein krasses Gefühl ein letztes Mal zusammen im Auto aufzubrechen! So ein Roadtrip hat etwas ganz Abendteuerliches, wenn man einfach mal Mitten im Nowhere von Süditalien ohne richtige Straße anhält, weil Google mal wieder mit der Route wieder kom-plett überfordert ist, und dann realisiert, wie anders die Landschaft im Vergleich zum Rest des Landes aussieht.
Währendessen düdelte im Hintergrund José Gonzáles und Gizmo Varillas und ich hab mich einfach nur yooooug, wiiiiild and freeeeee gefühlt! Ok, vielleicht streichen wir das “young” noch nachträglich, ich geh auf die 30 zu. CLICK
Mit dem Auto fuhren wir zunächst einmal von Tropea zum Hafen “Villa San Giovanni Imbarchi” und weil mein Schatzi ein ganz schlauer & praktischer Mann ist, hat er schon in Tropea die Tickets für die Fähre nach Sizilien online gebucht. Das würde ich auch jedem empfehlen weil (ihr seht es schon kommen): Bei dem Hafen herrscht – genau wie auf den Straßen in Italien – blanke Anarchie!
Dort noch aus dem Auto zu hüpfen um Tickets zu kaufen, während die Italiener ein Hupkonzert vom Feinsten abgeben und man keine Ahnung hat, ob man den nächsten Schritt über die Straße noch überlebt, ist etwas… risikobehaftet!
Nach 8 Stunden kamen wir dann endlich im Norden von Sizilien an und weil wir ja so spontan unterwegs waren, bekamen wir auch leider keine bezahlbare Unterkunft direkt in San Vito Lo Capo. Zumindest zu Zweit – zu Viert hätte man noch ganz passable Sachen bekommen. Aber mit unserem Mietwagen waren wir ja wahnsinnig flexibel und haben uns letztendlich für eine eine super Unterkunft in Macari entschieden, ein kleiner Ortsteil von San Vito Lo Capo mit – sage & schreibe – ganzen zwei Straßen!
Es war so ein süßer, kleiner Ort! Die ganze Gegend um San Vito Lo Capo sieht einfach ganz anders aus, wie man vielleicht vorher erwartet hätte. Sehr viele Berge und teilweise gab es auch Stellen, die so aussahen wie das Death-Valley in Nevada. (Ich war – wieder einmal – noch nie dort, aber ich stell es mir zumindest genauso vor :D)
Die Vermieterin von unserer Unterkunft war so unfassbar lieb und hatte ihre kleine Tochter dabei, die ich sowieso INSTANT adoptiert hätte! (Sie wollte die ganze Zeit meine Glitzersandalen haben, zum knutschen!). Ich vermisse diese italiensiche Gastfreundlichkeit schon sehr, man hatte irgendwie immer sofort ein ganz herzliches und heimeliges Gefühl!
Wir sind dann in der Nachmittagssonne die zwei Straßen (haha :D) in Macari lang spaziert und haben einfach nur die Aussicht bei dem Olivenbaum-Feld genossen!
Am nächsten Tag ging es direkt nach San Vito Lo Capo! Man muss gleich dazu sagen: Es ist schon wesentlich touristischer als der Rest, den wir gesehen haben, aber nachdem wir die ganze Reise über so abseits der Zivilisation verbracht haben, war das echt eine willkommene Abwechslung!
Einfach mal stundenlang im Café sitzen und Leute beobachten – Beste! CLICK
Die Straßen und San Vito Lo Capo selbst haben mich total an Miami erinnert. Und da war ich diesmal sogar tatsächlich – zwar mit 12 und ich hab keinerlei richtige Erinnerung daran, aber anyway! Es gibt ganz viele kleine Shops, Cafés & Restaurants und es ist eigentlich immer was los. Es war so toll einfach mal runterzukommen und nicht an das nächste Ziel zu denken…
Im Grunde haben wir die ersten Tage nichts anderes gemacht als gegessen, gesonnt, geschwommen und geshoppt. Am Strand sind natürlich auch immer viele Touristen aber man bekommt wirklich immer einen guten Platz. Die Toiletten & die Duschen kosten zwar 1-2€ aber dafür sind sie gepflegt & direkt am Strand 🙂
Wir sind einfach erst gegen 10 Uhr aufgewacht, haben uns frisches Obst, italienischen Kaffee und die besten Olivenbrötchen, die ich jemals gegessen habe, mitgenommen und direkt am Strand gefrühstückt! Es war einfach so genial…
Und jetzt BÄBÄM: Das Wasser!! Sollen wir mal kurz rüberhüpfen zu Koh Kood in Thailand – nur so zum Vergleich? ;D Ok, Koh Kood hatte noch einen feineren Sandstrand und das Wasser war vielleicht noch einen TICK heller aber bitte gebt euch mal diese Farbe vom Meer da unten! Ich hab mich wieder sofort wie Captain Jack Sparrow gefühlt und es dauerte keine 10 Minuten da haben der Herzensmann und ich uns schon gegen jede Welle geworfen, die wir erwischen konnten! Ich kann euch gar nicht richtig beschreiben, wie unfassbar lustig das war! Als ob man wieder fünf Jahre alt ist und dabei jedes Mal den total Lachanfall bekommt… herrlich! CLICK
Schaut jetzt mal bitte ganz genau auf das Foto! Man kann dahinten erkennen dass die Menschen im Wasser stehen, obwohl man davor definitiv schwimmen muss, nech? Geht nicht, gibt’s nicht? Oh doch, gibbet! Gibbet in San Vito Lo Capo! Also entweder, war es ein unerklärliches Wunder der Natur, oder die Menschen haben dort hinten extra eine Sandbank aufgeschüttet, damit man nach einer gewissen Weile wieder hüfthoch stehen und sich mit voller Wucht gegen die großen Wellen schmeißen kann. (Was btw. eines der lustigen Sachen ist, die ich jemals gemacht habe!)
Ich persönlich glaube an das unerklärliche Wunder. #naturepower
Als wir an unserem letzten Tag dann gemütlich in der Nachmittagssonne am Strand gelegen sind, bemerkten wir, dass nach und nach immer mehr Zelte um uns herum aufgebaut wurden. Am Abend war dann der gesamte Strand voller Zelte und junger Leute die *hust* gewisse Substanzen *hust* zu sich nahmen und durch die Gegend tantzen. Bis heute wissen wir nicht, was da genau statt gefunden hat, aber es war einfach sooo genial!
Abends blüht die Stadt sowieso erst richtig auf und man kann gemütlich durch die Märkte schländern und natürlich viiiiiel schlemmen! Kommen wir also nun wieder zu meinen Restaurant-Empfehlungen!
Meine erste Empfehlung ist das Surfer-“Restaurant” Frish – dort gibt es einen unheimlich leckeren Auberginensalat, richtig fluffiges Brot, Chips und der Weißwein war richtig lieblich und lecker! Mein Männlein hatte den Thunfisch und er bereut ihn bis heute. Also lasst das Gericht besser weg… abends saßen wir dann im Restaurant U’Spiticchiu und anscheinend ist das auch ein kleiner Insidertipp, weil man hier schon Glück haben muss, um einen Tisch zu bekommen. Das Bruschetta war hier wirklich SUPER lecker und ich hatte mal wieder mein Lieblingsgericht von dem gesamten Roadtrip: Melanza – herrlich!
Was wir ebenfalls unbedingt machen wollten: Mit dem Boot rausfahren und in kleinen Buchten schwimmen! Das würde ich euch auch uuuunbedingt empfehlen, ihr könnt die Touren online oder vor Ort in der Stadt buchen. Wir sind dann zu einem wahnsinnig sympathischen Kapitän auf sein kleines, rotes Boot gestiegen um auf’s Meer raus zu tuckern…
Ich saß eine Ewigkeit am Bug des Schiffes, während es heftig auf und ab schaukelte und die starken Wellen mir kalt ins Gesicht fegten. Die Augen gerötet und die Haare gelockt vom salzigen Wasser. Ich starrte in diese blaue Unendlichkeit und sah die unglaubliche Schönheit der See. Mein Kopf wurde still, mein Herz pochte euphorisch und ich wusste, hier ist mein Platz…
Es war einfach nur unglaublich! Für uns war dann auch klar, dass wir irgendwann am Meer leben möchten. Auch wenn dem Herzensmann das Schiffschaukeln nicht sooo gaaaanz genossen hat, wie ich ;D Unser Kapitän hat uns dann einmal um die Insel geführt und wir sind wie kleine Meerjungfrauen in superkleine Höhlen geschnorchelt, wo das Wasser schon fast magisch blau gefunkelt hat. Es war so ein wundervolles Erlebnis! Nicht zu vergessen die Fischis, die wir dabei noch füttern durften! Das Bild da oben zeigt ganz gut wie glassklar und blau das Wasser war…
Und wie jedes Mal… ein Sonnuntergang zum Abschied. Eine wahnsinnig aufregende, abwechslungsreiche und wunderschöne Reise geht nun zu Ende! Wir haben alles erlebt, was wir erleben wollten, und sogar noch mehr. Geschichte, gutes Essen, glassklares Wasser, Kultur, Naturgewalten und gemütliche italienische Abendessen mit Wein & Musik… Diese großen Reisen sind mir einfach die allerliebsten und ich hoffe ich konnte euch durch die Blogposts gut durch Italien führen. Den Süden haben wir nun wirklich ausreichend abgeklappert, also lautet das nächste Ziel: UP NORTH! Ich drück euch ganz lieb und wünsch euch eine schöne Woche ♥
Stephan Meier
Liebe Duni-Cheri,
ich finde Eure Reise einfach nur schön und beeindruckend. Würde am liebsten selbst gleich aufbrechen 😉 Daher zwei Fragen: Wie lange wart ihr unterwegs und wie viele Kilometer seid ihr ungefähr gefahren?
Beste Grüße
duni.cheri
Hallo lieber Stephan!
Oh das freut mich wirklich zu hören 🙂 Vielen lieben Dank! Wenn ich mir die Fotos so ansehe will ich auch gleich wieder dort hin, es war echt die schönste und spontanste Reise die wir je hatten!
Wir waren insgesamt 10 Tage unterwegs. Wir waren immer so 1-2 Tage in den verschiedenen Städten und an den richtig schönen Orten dann auch 3-4 🙂 Insgesamt waren das dann ca. 820km von Neapel bis nach San Vito Lo Capo – ich hoffe das hilft dir weiter!
Beste Grüße,
Duni
Anika
Wie schön! Ich fühle mich, als wäre ich dabei gewesen, bei eurem Abenteuer! Man sieht, wie viel Mühe du dir gegeben hast. Wirklich wunderschön! 🙂
Ich war diesen Sommer ebenfalls mit einer Freundin in Italien mit dem Auto unterwegs. Es hat einfach so einen riesen Spaß gemacht. Von Deutschland aus ging es für uns zunächst nach Verona und dann weiter in die Toskana. Unser Haus in der Toskana war nur über die Serpentinen zu erreichen. Die tägliche Fahrt war also jedes Mal ein kleines Abenteuer. 🙂
Hab einen ganz wunderbaren Tag, liebste Duni!
Liebst,
Anika | Echo Of Magic
dunicheri
Vielen lieben Dank liebe Anika ♥ Freut mich dass dir der Beitrag gefällt! Ich finde so ein Italien-Roadtrip lohnt sich einfach total, man kann sooo viele schöne Städte und Orte entdecken und fühlt sich einfach ganz frei ♥
Christina
HERRLICH!!!!
Ich will wieder in Urlaub! ;o)
LG
dunicheri
Vielen lieben Dank meine Liebe ♥
Picsarella
Meine liebe Duni ♡
ich danke Dir sehr für Deinen wundervollen Reisebericht. Ich habe es wirklich genossen, dem herbstlichen Grau zu entkommen. Italien ist halt immer eine Reise wird. Nirgends wird La Dolce Vita so zelebriert wie dort ♡ Ich freue mich so sehr, dass ihr eine schöne Zeit hattet ♡
Ich drück Dich ganz lieb,
Deine Melanie ♡
dunicheri
Meine süße Melanie ♥ Hab vielen, vielen lieben Dank für die lieben Worte! Ich freu mich ganz arg dass ich durch den Blogpost ein bisschen Wärme und Dolce Vita rüberbringen konnte! ich drück dich ganz lieb ♥
Dem Wind entgegen
Hach ist es wieder schön, dass du uns noch einmal den Sommer zurück holst! Hier ist es schon wieder grau in grau und ich habe mich gerade riesig gefreut durch deinen Beitrag zu lesen.
Ich kann mir so gut vorstellen wie komisch das GEfühl war, ein letztes Mal in das Auto zu steigen. SElbst wenn ich nur mit Freunden zwei STunden im Auto unterwegs bin, überkommt mich immer diese Abenteuerlust. Irgendwie ist das Reisen so wirklich noch einmal ganz anders 🙂
Deine Worte zu der Bootstour, über das Wasser, die Wellen und die Luft haben mich gerade wirklich ans Meer zurückgeholt! So schön geschrieben!Und es klingt nach einem wundervollen Ausflug!! 🙂
Ich wünsche Dir jetzt einen wunderbaren Herbstag und einen tollen Dienstag!
Liebste Grüße an Dich! ♥ Saskia von Dem Wind entgegen
dunicheri
Meine liebe Saskia ♥ ich danke dir ganz arg für die lieben Worte und freu mich wirklich, dass ich dich ein bisschen zum Sommer hin entführen konnte 🙂 Ein bisschen muss man das Grau-Grau-Matsche-Wetter ja bekämpfen, gell ;D
Ich drück dich ganz lieb und wünsch dir noch eine schöne Woche ♥