Summerdrink Limoncello

Guys, we have a little problem. Als ich die Fotos für diesen Limoncello Blogpost knipsen wollte, ist es leider dezent eskaliert und ich habe wie eine Verrückte mit zu viel Koffein intus auf den Auslöser-Knopf meiner Kamera eingehackt. Die Canon hat mir unter ächzen & glühen ständig mittgeteilt, dass sie keinen Platz mehr für das 30. Limoncello-Flaschen-Foto hat – but I don’t care, sis! Ich brauch auch noch das 31. Foto! Daraus sind nun drölfmillionen Bilder entstanden, die sich teilweise DEZENT ähnlich sehen, aber *FUPP* ich hab mich leider in jedes schockverliebt. Vor vier Jahren habe ich noch die Farbe Gelb zu meinem persönlichen Fotografie-Endgegner bestimmt. Heute ist sie mein Best-Buddy!

Das Problem ist nun, dass ich UNFASSBAR VIELE Fotos für ein Rezept habe, dass aus sage & schreibe 4 Zutaten besteht. Jawoll. Ihr wisst was das heißt: Ich muss wieder eine kleine Geschichte dazu erzählen. Hey, ich poste hier gefühlt einmal im Jahr also darf der Beitrag dann auch gerne inhaltlich explodieren. Zum Rezept einfach mal heftig nach unten scrollen, bis das Mausrad anfängt zu rauchen!

Während dem Lockdown im Frühling habe ich das Buch ZITRONENSOMMER gelesen (btw. große Buchempfehlung!) und mein Lieblingscharakter, war die italienische Nonna mit ihrem Zitronenbaum-Café. Ihr erster Lösungsansatz für jedes Problem, war ein einziger Schluck Limoncello. Mann weg? Limoncello. Geschäft wird zwangsverkauft? Limoncello. Liebeskummer? FOCKIN’ LIMONCELLO!

Zitronenliebe & Sommergefühle

Ich wurde von Nonna mit ihrer Allrounder-Flasche Limoncello unter dem Tresen sowas von influenced, dass ich kurzerhand beschloss: Ich mach das Zeug jetzt auch selber. Zeitgleich stolperte ich nämlich über den neuen Sommerdrink 2019: LIMONCELLO SPRITZ! Pardon, aber wenn ich ein Drink sein müsste, wäre ich ein FOCKIN’ Limoncello Spritz!

Es herrschte ganz großes, naives Kopfkino! Ich sah mich schon in der Abendsonne mit meinem weißen Kleid auf der Fensterbank sitzen und genüsslich an meinem Limoncello-Spritz schlürfen. Es hatte nämlich angenehme 25 Grad, die Sonne schien, es duftete überall nach Zitronen und ich schaute mir alte Urlaubsfotos von Italien an während im Hintergrund Eros sein Bestes gab.

Also kaufte ich alle Zutaten und wollte direkt loslegen. An das letzte Mal, als ich mit Alkohol herumexperimentiert habe und die darauffolgende Ginger-Beer-Explosion, verschwendete ich keinen einzigen Gedanken mehr. Was soll schon groß schief gehen?

Nun, der 2. Schritt im Rezept belehrte mich dann eines Besseren: Ich sollte den Limoncello 8 Wochen lang ziehen lassen. CLICK ACHT. FOCKIN’.WOCHEN!!! Düdüm. Das Urlaubskleid wurde gegen den Pyjama eingetauscht, Eros verstummte und ich schaute mit ne’m Pott Kaffee Gilmore Girls.

Fun Fact: Meine Müms aka. die größte Zitronen-Liebhaberin ON EARTH hatte genau die gleiche Idee wie ich. Sie hat auch das Rezept für den Limoncello Spritz gesehen und daraufhin INSTANT Zitronenschalen eingelegt. Für uns beide kann das Essen generell nicht zitronig genug sein. Wir hauen an alles nochmal extra Zitronenabrieb dran und am Esstisch steht die Zitruspresse allzeit für uns bereit! Meine Müms benutzte für ihren Limoncello allerdings andere Zutaten / Mengen wie ich und somit hatten wir am Ende den perfekten Vergleich.

Daraus wurde ein richtiges Limoncello-Ereignis wie es normalerweise nur in Serien gezeigt wird! Nach geduldigen definitiv ungeduldigen 8 Wochen kam die gesamte Family zusammen und wir veranstalteten eine große Limoncello Blindverkostung! Wir hatten meinen Limoncello, den von meiner Müms und einen gekauften aus dem Supermarkt. Alle drei wurden nacheinander probiert und anschließend mit 1, 2 oder 3 benotet. Die Unterschiede waren sehr fein aber dennoch bemerkbar und meiner gewann gaaaaanz knapp!

Nachdem wir alle graziös, skeptisch und mit der Miene von Anton-Ego aus Ratatouille die Limoncello Probe-Teelöffel bewertet haben, eskalierte es etwas als wir den Limoncello Spritz mischten. Leute, ich sag’s euch! Dieses Zeug schmeckt SO UNBELIEVABLE GOOD! Eine ganze Flasche von meinem 8-wöchigen Limoncello ging dabei drauf und dadurch, dass der Limoncello halt auch mit seinem 20-30%igen Alkoholgehalt nochmal ordentlich dazu ballert, war das ein SEHR amüsanter Abend! CLICK, CLICK, CLICK, CLICK uuuund CLICK.

Anyway, ihr bekommt jetzt jedenfalls die Rezepte für meinen Limoncello und für den Limoncello Spritz.

1 / Zuerst die Zitronen mit einem Sparschäler schälen. Hier ist es wichtig, das keine weißen Hautreste dabei sind, weil er sonst bitter schmecken kann. Der Zitronen-Geruch, der dabei entsteht – ich sag’s euch! Heaven on earth!

2 / Die Schalen dann in ein Weckglas geben, den Vodka dazu schütten und mindestens 8 Wochen lang durchziehen lassen. Je länger ihr es durchziehen lasst, desto zitroniger wird es! Das Gefäß mehrmals wöchentlich gut schütteln.

Anscheinend soll es schneller gehen, wenn ihr hochprozentigen Alkohol verwendet. Meine Müms hat zB. 500ml Weingeist 80% mit der Schale von 5 Bio-Zitronen für 2 Wochen ziehen lassen. Aber wir haben gemerkt, dass mein Limoncello schon eine stärkere Zitronen-Note und etwas weicher geschmeckt hat. Je höher der Alkoholgehalt, desto trüber wird der Limoncello, weil mehr Ätherische Öle gelöst werden. Ich möchte es nächstes mal aber auch noch mit stärkerem Alkohol versuchen!

3 / Nach den 8 Wochen wird der Sirup gekocht! Dafür lasst ihr 700ml Wasser (oder weniger / mehr – hängt von eurem persönlichen Vorlieben und dem Alkoholgehalt des Ansatzschnapses ab!) mit dem Zucker mindestens 5 Minuten köcheln, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist. Anschließend lasst ihr den Sirup etwas abkühlen.

4 / Am Ende wird zwei Mal gefiltert! Zuerst wird der Zitronen-Alkohol durch ein mit Watte ausgelegtes Sieb zum Sirup in den Topf gegossen. Anschließend wird beides wieder durch einen mit Watte ausgelegten Trichter in die endgültigen Flaschen geschüttet.

Ét voila – ZITRONENHIMMEL AUF ERDEN! Aus guten Zitronen und gutem Alkohol mit ausreichender Reifezeit hergestellt, hat der Gute hier nichts gemeinsam mit den seifigen Billigprodukten im Supermarkt. *kotzwürg* Ich war stolz wie bolle, als wir ihn alle probiert haben! Mein Limoncello hat nun einen Alkoholgehalt von – argh, Mathe! CLICK – 20%!

Und weil es sonst nicht von mir wäre, musste die Flasche natürlich auch noch mit einem selbstgemalten Etikett versehen werden! I’m so FOCKIN’ deeply in love with it! Wenn ihr jetzt genauso angefixt seid und euren selbstgemachten Limoncello auch mit dem Etikett verschönern möchtet, dann könnt ihr es euch HIER AUF ETSY herunterladen und selber ausdrucken 🙂 Oder ihr schreibt mir eine Mail an duni.cheri@gmail.com ♥️

Ich personalisiere die Schrift / das Datum dann gerne für euch!

So und jetzt, wo ihr eure hübsch-etikettierte Limoncello Flasche in der Hand haltet, seid ihr bereit den Boden unter den Füßen zu verlieren?!!!1!!11!! Ooookay, GANZ schlechter Übergang, Dunja. Ganz schlecht! Gleich nochmal, etwas positiver bitte. Wir schreiben hier über Alkohol und damit laufe ich automatisch auf ganz dünnem Eis. Vorsicht, Kinners!

Ich meinte natürlich: Seid ihr bereit für einen zitronigen Erfrischungsdrink an einem warmen Sommerabend, der für gute Laune & Lachanfälle sorgt und von dem man nicht mehr als 2 Gläser braucht um angetüdelt zu sein? ALRIGHT, here we go!

Yum! Einfach alles in ein Glas füllen, mit der Schale, ein paar Eiswürfeln und dem Basilikum garnieren und genießen! Schaut einfach welche Mengen-Verhältnisse euch am besten schmecken aber vergesst nicht, dass der Limoncello selbst auch ordentlich Wumms hat 😉

Ich hoffe euch hat das Rezept gefallen und ihr probiert es auch einmal aus! ♥️ Es gibt ja schon drölfmillionen Limoncello-Rezepte im Web und ich fühle mich dann immer so naiv, wenn ich vierzig Jahre später mit meinem Rezept um die Ecke komme. Aber ich gebe euch hiermit wieder meine Duni Geschmacksgarantie! Demnächst folgen dann ein paar Altbau-Einrichtungs Beiträge für euch! Habt eine schöne Woche ♥️